Telefonzentrale Medikon: 0 91 91 - 34 14 70
Es handelt sich um eine Erkrankung, die zu einem Knorpel-/Knochenschaden im Gelenk führt. Betroffen sind davon meist Menschen im Wachstum, wie sportliche Jugendliche und junge Erwachsene. Am häufigsten tritt die Osteochondrosis dissecans im Kniegelenk innenseitig auf. Der Knochen unter dem Korpel beginnt abzusterben. Zunächst ist nur der Knochen betroffen und der Gelenkknorpel bleibt intakt. Im weiteren Verlauf kommt es auch zu Knorpelläsionen. Im späten Stadium besteht die Gefahr, dass Knorpel-Knochen-Fragmente sich ablösen und im Gelenk frei herumschwimmen. Weitere Schädigungen und Blockierungen des Gelenks sind die Folge und letztendlich die Ausbildung einer Arthrose.
Ursachen der Osteochondrosis dissecans können wie früher vermutet eine Minderdurchblutung (Ischämie) des Knochens oder sportliche Dauer- und/oder Überbelastungen sein. Bei sportlich aktiven Kindern und Jugendlichen, welche sich noch im Wachstum befinden, zeigen sich solche Veränderungen. Beinachsenfehlstellung wie O-Beine oder X-Beine könnten wie auch erbliche Komponenten eine Rolle spielen.
Symptome bei Osteochondrosis dissecans
Das Anfangsstadium verläuft meistens unauffällig, da die Patienten beschwerdefrei bleiben, die Diagnose erfolgt wenn dann häufig als Zufallsbefund, wenn Patienten unspezifische Schmerzen im Kniegelenk unter Belastung äußern.
Nach Ablösen des Knochenfragmentes (Gelenkmaus) im späteren Stadium können stärkere Beschwerden auftreten. Dann ist oft schon die Arthrose, die zu Schmerzen, Gelenkschwellung (Gelenkserguss) und Überwärmung führen kann vorhanden. Zusätzlich können sich begleitend Gelenkblockierungen (Einklemmungen beim Strecken und Beugen des Knies) zeigen.
Die bildgebenden Verfahren Röntgen und MRT sichern die Verdachtsdiagnose.
Therapie
In frühen Stadien ohne Ablösung der Gelenkmaus stehen gelenkerhaltende Maßnahmen zur Verfügung. Entlastung an Unterarmgehstützen knorpelunterstützende Therapien mit Hyaluronsäure oder PRP und MBST.
In späteren Stadien dann arthroskopische Refixation der Gelenkmaus, Anbohrungen, Knorpeltransplantation, etc.
Im Endstadium mit fortgeschrittener Arthrose hilft meistens nur der Teilgelenkersatz (Schlittenprothese).