Telefonzentrale Medikon: 0 91 91 - 34 14 70
Dabei handelt um eine schmerzhafte Erkrankung des Patellasehnenansatzes (Insertionstendinopathie) am unteren Kniescheibenpol. Es entsteht meist als Folge einer chronischen Überbelastung der Patellasehne und kommt daher häufig bei Sportarten vor, die besonders sprungintensiv sind. Abrupte Richtungswechsel wie bei Basketball, Volleyball, Fußball, Handball oder Leichtathletik forcieren die Überlastung der Patellasehne. Im Leistungssport tritt das Patellaspitzensyndrom sehr häufig (Basketball bis zu 40%) auf.
Das Patellaspitzensyndrom kann jedoch auch bei Patienten auftreten, die nicht im Leistungssport aktiv sind.
Neueren Studien zufolge kommt es zu Einklemmung von Sehnenfasern der mittleren tieferen Schichten der Patellasehne bei Beugung des Kniegelenkes. Daraus resultiert eine permanente Reizung mit Schmerzen an der unteren Patellaspitze.
Im weiteren Verlauf zeigen sich ein Anlaufschmerz und Belastungsschmerz, manchmal eine Rötung und Schwellung in schwereren Fällen. Durchaus kann sich ein chronischer Verlauf über Wochen und Monate ausbilden.
Die Sehne an der unteren Patellaspitze ist druckschmerzhaft und die Streckung gegen Widerstand schmerzbedingt eingeschränkt.
Als bildgebende Verfahren haben sich beim Patellspitzensyndrom die Ultraschalluntersuchung und in schweren Fällen das MRT etabliert. Nicht selten sind hierbei auch Sehnenrisse oder (Basketball Knorpelschäden der Patellrückfläche) zu finden.
Therapie des Patellaspitzensyndroms
In erster Linie wird das Patellaspitzensyndrom konservativ behandelt. Dazu stehen uns neben Physiotherapie, abschwellenden Maßnahmen, Bandagen, das Kinesiotaping sehr wirksame innovative Methoden zur Verfügung. MBST, Laser und Stoßwellenbehandlung können die Heilung beschleunigen und positiv beeinflussen. Bei fortgeschritteneren Beschwerden oder chronischen Verläufen hilft eine PRP-Behandlung die Regeneration des Sehnengewebes deutlich zu verbessern und Schmerzen zu beseitigen. Wir besprechen immer ein individuelles, maßgeschneidertes Behandlungskonzept mit Ihnen.
Schonung und Karenz von der auslösenden Sportart wird empfohlen. Will der Patient dennoch sportlich aktiv bleiben, empfiehlt es sich sportartspezifisch ein gezieltes Aufwärmtraining mit Dehnungsübungen durchzuführen. Auch ein fortlaufendes Exzentriktraining wird empfohlen.
Nur bei sehr schweren Verlaufsformen kann erwogen werden, das degenerative Gewebe arthroskopisch oder mittels offener Chirurgie zu entfernen. Bei Sehnenrupturen muss eine Rekonstruktion der Patellasehne durchgeführt werden. Der Heilungsverlauf gestaltet sich dann langwierig und kann bis zu 6 – 12 Monate dauern.